Erkenne dich selbst

Es ist Zeit sich selbst zu erkennen. Du bist nicht dein Verstand!
Ich weiß nicht, wie es euch geht. Unzählige male habe ich einen Text angefangen, ihn gelesen und wieder verworfen. Ich schreibe nicht, um die Luft zum krachen zu bringen. Wenn ich schreibe, will ich auch was gesagt haben und das konnte ich die letzten Wochen nicht. Zum Teil, weil ich genug zu tun hatte und auch den Kopf nicht frei hatte und zum anderen, weil ich selbst nicht „Fisch noch Fleisch“ war. Das sortiert sich gerade wieder. Gott sei Dank!

Die letzten Wochen waren wohl nicht nur für mich sehr sehr anstrengend. Von allen Seiten hörte ich nur, wie schwer sich diese Tage angefühlt haben. Ein inneres „Zerrissen sein“, so viele Widerstände und nicht wissen, was mit einem los ist. Unzufriedenheit, Unruhe, Ängste und was weiß ich nicht noch alles! Einfach, als wäre alles in einem aus den Fugen geraten. Und draußen in der Welt sowieso!
Im November hatte ich dann auch noch eine heftige Grippe, die sich in die Länge zog und mir sehr auf die Bronchien geschlagen ist. Kurz bevor ich die Wochenenden auf dem Weihnachtsmarkt in der Bäldleschwaige verbringen sollte. Immer noch beim Vorbereiten meiner kleinen Sortimente und in der Arbeit, war ich durch die Grippe voll erschöpft. UND dann noch diese ohnehin anstrengende Zeit. Meine Quittung war, während ich dann auf dem Weihnachtsmarkt war, dass ich Panikattacken bekam. Sehr massiv und mit Herz-Rhytmusstörungen! Ich konnte auf meinen Herzschlag keinen Einfluss mehr nehmen, durch Ruhe, nichts ging mehr. Selbst wenn ich meine Gedanken beruhigen konnte, schlug es unkontrolliert und wild. So musste ich mich tatsächlich dieser Todesangst hingeben und hoffen nicht zu sterben! Jedes mal, wenn sie kam. Wirklich, so fühlte es sich an und ich würde so etwas meinem ärgsten Feind nicht wünschen! Da wusste ich, dass ich jetzt für ganz viel Ruhe sorgen musste..so viel eben ging! Und das tat ich auch.
In dieser Ruhe konnte ich so sehr fühlen, was für mich nicht passt, was wieder ins Gleichgewicht kommen möchte. Auch fühlte ich, dass ich so sehr am Tun war, dass ich nur noch gegen alles einen Widerstand hatte und kaum mehr in der Lebensfreude war und die damit verbundene Liebe zum Leben und alles was dazu gehört auch größtenteils verschwunden war. Und durch die „Klagen“ der vielen anderen über ihr Fühlen zu dieser Zeit, machte ich mir natürlich auch Gedanken, warum ich so sehr „nicht lebe“.
Ich merkte, dass ich keine Rücksicht auf mich nahm, ich mich so auf meine „Arbeit“ fokussiert hatte, dass ich nichts mehr links und auch nicht rechts daneben sehen konnte. Die Lebensfreude war einfach kaum zu fühlen. Und das machte mich noch unglücklicher, weil ich sie doch gerne fühlen wollte!
Und jetzt, wo der ganze Druck von mir abgefallen ist, weil ich jetzt weiß, dass ich das auch alles alleine geschafft habe, habe ich Ruhe und Zeit gefunden, zu reflektieren, was gerade „passiert“.
Ich denke wir hatten und haben gerade eine sehr intensive Zeit, in der wir spüren dürfen, was wir wirklich brauchen. Wir wollen mehr wissen, wer wir wirklich sind. Die Masken wollen fallen. Und dabei fragen wir uns mehr und mehr, was gerade im Moment denn stimmt, für uns. Wir fühlen gerade sehr deutlich, wenn etwas uns nicht entspricht, auch wenn wir es nicht gleich ändern können. So wie bei mir das Rauchen. Es stört mich und doch kann ich es nicht lassen. Während meiner Bronchitis habe ich fast nicht geraucht und ich hätte es als Anlass nehmen können, aufzuhören. Hab ich aber nicht, weil ich es immer noch nicht einsehe, da kämpft noch das alte Programm gegen das was ich wirklich bin. Aber sich darüber zu ärgern macht es nur noch schlimmer. Und so habe ich einen Text gelesen, indem es darum geht, sich einfach für alles zu lieben und sich zu verzeihen.
Ja, das fühlt sich gut an. Nicht, das ich das nicht schon weiß, weil ich es selbst für mich schon entdeckt habe, aber es war mal wieder eine Erinnerung von einer anderen Seite. Wenn ich auch gerade oftmals etwas „besseres“ zu tun habe, als mich auf die Liebe zu mir und allem zu konzentrieren, so fühle ich in den Momenten, wo ich es doch tue, wie sich eine Entspannung einstellt und Ruhe! Da sind wir dann wieder beim Widerstand. Alles was wir ablehnen, ist Widerstand! Und wenn wir uns nicht nehmen können, wie wir eben gerade sind, oder wie wir gerade Leben, machen wir es noch schlimmer mit diesem Ablehnen! Wir sind dann im Widerstand mit UNS SELBST!
Es tut tatsächlich gut, sich einfach mal zu nehmen, wie man ist. Und gerade, wenn man wieder einen schlechten Gedanken über sich selbst denkt, sollten wir einen netten oben drauf zu legen!
So wie ich dachte, oh mein Gott, ich hatte Panikattacken, packte ich oben drauf: „ aber ich war so mutig und habe sie trotz aller Angst gefühlt und durchlebt“. Das war wirklich mutig und ich denke auch der einzige Weg, diese so schnell wie möglich hinter sich zu bringen! Und ganz wichtig, sich die Ruhe und die Liebe gönnen, die einem gebührt! Und jedem von uns gebührt die Liebe!
Auch das ist ein Thema, das gerade nachhaltig freigelegt werden will! Die Selbstliebe und die Selbstannahme, ohne wenn und aber! Für eine nachhaltige Änderung in eine positive Richtung für die Menschheit, wird es unerlässlich sein, die Liebe für sich wieder zu finden! Erst über die Liebe und das Mitgefühl für sich selbst, können wir anderen genau das geben. Unsere HERZEN verstehen sich so erst überhaupt. Mit dem Verstand klappt es vielleicht, aber da sind dann noch ganz viele „Wenn und Aber“. Wenn gefühlt wird, was einen gerade selbst betrifft und es liebevoll angenommen wird, bekommt man erst einen größeren „Blick“, erst für sich und dann auch für einen anderen! Das Herz öffnet sich, das ist die Voraussetzung, andere in sein Herz einzulassen.
Mit Widerständen ist die Zeit sehr anstrengend. Aber wir haben die Wahl. Entweder geben wir den Widerstand uns und allem gegenüber auf, oder wir werden daran zerbrechen. Der Druck wird noch steigen, wie auch einige hellfühlende Menschen es für 2020 voraus gesagt haben. Und wir sollten auf den Zug aufspringen, wenn wir denn nicht von ihm überrollt werden wollen.
Sicher ist es nicht leicht, alles einfach mal so anzunehmen, das einem vielleicht gerade nicht so in den Kram passt. Aber letztlich sind wir alle Schöpfer und wir haben bis hierhin alles selbst „geschöpft“, ob willentlich oder unwillentlich. Denn auch wenn du etwas ablehnst, erschaffst du dir etwas. Es gibt immer etwas, was wir wollen und damit entsteht auf der Gegenseite etwas, was wir vermeiden möchten. Und je nachdem, wie wir etwas gewichten, legen wir „versehentlich“ mehr Gewicht auf das, was wir vermeiden wollen und bekommen es erst recht!
Tja, schwierig dieses Thema, und auch ich bin immer wieder am „vergessen“ wie es eigentlich geht. Aber je mehr sich für einen Weg ohne Widerstand entscheiden, desto breiter wird der Weg, wie ein Trampelpfad, den viele gehen. Oder man kennt ja das Prinzip des „hundertsten Affen“! Es reicht ein kleiner Anteil der Menschen, für eine Änderung, es ist tatsächlich nicht die Masse, die eine Änderung einführt. Es müssen nur genug Menschen am wirken sein, dann kann eine Minderheit die große Masse bewegen. Und die große Masse braucht die kleine Masse, auch wenn sie es nicht versteht oder glauben will, dass wir eine neue Zeitqualität bekommen. Es geht darum, sein Leben tatsächlich der Schönheit und der Freude zu schenken, aus dem Herzen zu leben und den Verstand für das zu benutzen, wofür er gemacht wurde. Gerade heute habe ich wieder darüber nachgedacht, wie traurig es wäre, zu sterben, und kurz davor bemerkt zu haben, es gar nicht erst gelebt zu haben. Und leider haben so viele Menschen angst vorm sterben, aber was noch schlimmer ist, noch mehr vor dem Leben!
Es ist nicht immer leicht, herauszufinden, was einen gerade glücklich macht. Weil wir es verlernt haben. Ich kann mich bei so vielen banalen Dingen schon nicht entscheiden. Manchmal fühle ich ewig in mich hinein, was ich gerade möchte, das der Tag schon gelaufen ist, bevor ich zu einer Lösung komme. Tja, aber auch dafür möchte ich mich jetzt auch einfach mal lieben…so bin ich eben. Und Übung macht den Meister!
Ich hoffe, diese Zeilen sind für den ein oder anderen etwas tröstlich, weil man sich nicht so alleine fühlt, wenn andere über ähnliches berichten, und man sich nicht für verrückt erklären muss.
Es herrscht noch Chaos, denn so vieles muss neu sortiert und angeordnet werden, eine neue Zeit wird geboren und die muss auch erst einmal durch den Geburtskanal. Auch eine Geburt ist anstrengend, doch wenn das „Kind“ da ist, ist auch all die Anstrengung vergessen! Jetzt will das Herz wieder über allem stehen! Das ist eigentlich schon alles, was jetzt gerade geschieht!
Habt eine gute Zeit, indem ihr euch jetzt selbst der beste Freund oder die beste Freundin seid. Gebt gut Acht auf euch und fragt erst euer Herz! Seid im Mitgefühl für euch selbst, das macht vieles so viel leichter! Schokolade hilft auch 😀 😉
Von ganzem Herzen eure Nicola

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