weitere Selbsterkenntnisse über Angst

Jetzt ist ja wieder etwas Zeit vergangen, seit meinem letzten Artikel über Ängste und wie ich damit umgehe.
Nach wie vor, bin ich so viel am Fühlen, wann immer es geht. Oft sitze ich herum, und nehme einfach wahr, was gerade zu Fühlen ist. Die schönsten Momente sind, wenn mich Leichtigkeit begleitet. Oft kommt auch ein „jauchzen“ in mir auf, einfach so, ohne Grund.

Aber es gibt auch noch genug Momente, an denen die Ängste recht präsent sind. Morgens wache ich oft noch auf und fühle einen Druck, wo auch immer der herkommen mag. Ich habe mir angewöhnt, mir jeden Tag die ersten Stunden des Tages zu widmen. Dann kann auch der Tag kommen.
Ich hole mir eine Tasse Tee, setze mich wieder ins Bett und fühle. Manchmal beobachte ich diese Gefühle nur, weil ich keine „Info“ bekomme, was ich damit machen soll, oder was es genau ist. Ich erlaube ihnen, da zu sein, dabei gehen sie auch wieder! Und ein anderes mal, fühle ich, dass ein Thema dahinter steckt und dann fange ich an, es zu lieben! Das fällt mir nicht jeden Tag gleich leicht. Es gibt Tage, da könnte ich eigentlich nur kotzen, weil da schon wieder etwas „Angsteinflösendes“ aufploppt und ich einfach gerne ohne dieses Gefühl wäre…da fällt es mir sehr schwer, mich auf das alles einzulassen. Aber es zeigt auch seine Wirkung, diese ganze „Arbeit“! Ich fühle mich wesentlich freier und leichter! Ich kann die Glücksmomente leichter halten und bin auch so viel zufriedener geworden. Es gibt nicht mehr so viel Drängen, etwas verändern zu „müssen“! Vieles kann ich jetzt leichter hinnehmen, einfach weil da auch mehr Vertrauen da ist. Das kam als Nebenerscheinung. Diese Nähe zu mir selbst, lässt mich auch mehr und mehr fühlen, dass wir nicht nur dieser Körper sind, was mir ja längst klar ist, im Verstand, sondern sie lässt mich eine Verbundenheit mit einer größeren Kraft fühlen. Das wiederum verschafft mir die Gabe, dem Leben mehr zu vertrauen! Und siehe da, Vieles, was mich erst bekümmern wollte, löst sich oft in Wohlgefallen auf!

Ich glaube, dieses Vertrauen ist ganz wesentlich für uns! Uns und dem Leben vertrauen und sich nicht von Ängsten einschüchtern zu lassen! Jedes mal, wenn wir der Angst nachgeben, handeln wir nicht, wie wir wirklich handeln wollen. Es ist eine Vermeidungsstrategie, die das Leben in Bahnen bringt, die so nicht für uns gedacht sind.
Stell dir einfach einmal vor, wenn es keine Regeln für dich gäbe, wie du dein Leben leben möchtest und dann schau, was du wirklich lebst. Wenn es da keine großen Unterschiede gibt, dann kann ich dich beglückwünschen, denn dann wirst du sicher dein Leben ohne große Angst leben.
Ist da aber eine klaffende Lücke, zwischen dem, was du Leben willst und was du lebst, dann folgst du sehr deinen Ängsten, so wie ich es die letzten Jahre getan habe.
Ich will mein Leben in Leichtigkeit leben und dazu gehört jede Menge Vertrauen. Vertrauen, dass alles sein darf und alles meinen Weg geht, auch in Momenten, in denen es nicht so scheint. Jedoch, wenn es mir gelingt, das gedanklich loszulassen und ins Vertrauen zu gehen, dann kommt es einerseits zu einer Leichtigkeit, die ich für den Augenblick fühlen kann und andererseits, verändern sich die Umstände tatsächlich!

Wenn ich dann manchmal sage, sei die Veränderung, die du dir wünschst, dann ist es das, was wir FÜHLEN können, was wir sein wollen. Wenn du Frei sein willst, dann fühle dich frei! Dann schenke deinen Begrenzungen keine Aufmerksamkeit. Jede Begrenzung, die wir in uns haben, kam ursprünglich von Außen zu uns oder wurde durch eine Erfahrung geprägt, die wir dann als Gesetz in uns festschreiben. Diese Begrenzungen sind nach meinem Gefühl die ganzen „NEIN’S“.

Du darfst das nicht sein, du darfst das nicht fühlen, nicht tun und du darfst das nicht sagen! All diesen Nein’s ging deine Lebensfreude und Neugier auf das Leben voraus! Das hat dich veranlasst, etwas zu tun, zu sagen, zu fühlen! Darum ist es für mich so wichtig, all das wieder in ein „JA“ zu dir selbst zu verwandeln! Allein wenn du diese zwei Worte aussprichst, wirst du den „energetischen“ Ausdruck fühlen! Fühle ein Ja und fühle ein Nein…kannst du den Unterschied fühlen? Witzigerweise öffnest du deinen Mund (öffnest du dich), wenn du Ja sagst und beim Nein bleibt er zu! Ich denke das ist auch kein Zufall.
Ich denke, jeder kann seinen eigenen Weg finden, wie er aus seinen Ängsten heraus kommt, wenn er bereit ist, zu fühlen und mit sich selbst sehr ehrlich ist. Auch halte ich es nicht für sinnvoll, sich ständig den alten Gefühlen auszusetzen, denn das sorgt dafür, das du dieses Gefühl aufrecht erhälst und damit bleibt es präsent. Es geht vielmehr darum, das Gefühl zu „sehen“, es zu lieben, denn da passiert ja schon ganz viel mit dem Gefühl/der Angst, da wird es ja schon gewandelt! Mitgefühl mit sich selbst, für diese Gefühle und Ängste zu haben, ist auch die Verbindung wieder mit sich selbst herzustellen. Denn im Ursprung, denke ich, liegen die Ur-Gründe in unserer Kindheit, in der wir so verletzlich waren und alles geglaubt haben, was man uns über uns erzählt hat. Alles was sich später noch zeigt, ist nur eine weitere „Erinnerung“ an dich, dass da noch eine Wunde aus der Kindheit ist, die geheilt werden möchte!
Wir wollen alle dieses sorglose Leben! Und wir denken, wir können das nicht…dieses Nein wurde dir so oft entgegen geschleudert, dass du das fast denken musst. Aber fange an, das zu hinterfragen, ob das immer alles so berechtigt war, wenn dir ein Knüppel zwischen die Beine geworfen wurde.

Wann immer du einen „Fehler“ gemacht hast, war es nur ein Urteil eines anderen über dich, was du darfst und was nicht! Sicher war das nie böse gemeint, aber es hat dich von dir, deiner Lebensfreude und Neugier abgeschnitten, so wie es denjenigen bereits von seinem Leben abgeschnitten hat, der in dir den Fehler sieht. Es ist im Grunde nur die Weitergabe eines Irrtums, den du jetzt für dich beheben darfst! Es hängt nur an deiner Erlaubnis, so zu sein, wie du bist und zu vertrauen, dass das deine Wahrheit ist!
Wir sind unsere Wahrheit, wir haben uns gezeigt, wie wir waren, ohne eine Maske aufzusetzen! Und man hat uns gezeigt, wie wir diese Masken anlegen müssen, damit wir zu allen anderen passen! Jetzt wird es Zeit, die Masken abzulegen und unsere Wahrheit zu zeigen! Jeder von uns ist so einzigartig und darf es sein! Wir brauchen kein Normal, weil das der unnatürlichste Zustand von uns selbst ist!

Ich kann nur sagen, wenn ihr auch diesen Weg wählt, euren Ängsten zu begegnen, gebt nicht auf, wenn es einen Tag mal nicht so klappt, wenn die gewünschte „Ruhe“ nicht zu finden ist, denn das gibt es auch, dann seid ganz besonders liebevoll mit euch selbst…seid euch die beste Freundin an diesen Tagen! Es kommt ein anderer Tag, an dem es euch leichter fällt und ihr wieder ein Stückchen freier werdet! Es lohnt sich so sehr seinem Leben einen neuen wundervollen Ausdruck zu schenken!

So und jetzt werde ich den Sonntag unter freiem Himmel verbringen, denn das Wetter ist einfach wunderbar und lädt mich durch den Ausblick durch mein Fenster ein, endlich raus zu gehen!
Euch allen einen schönen Sonntag, voller schöner Gefühle, Freude und Leichtigkeit!
Von ganzen Herzen eure Nicola

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