Wenn du dein Leben vor lauter Angst nicht lebst, machst du ein Drama daraus!

Wer hat uns das Drama beigebracht?

Ist es nicht komisch, dass wir immer erst ein Drama sehen? Du hast sicher einige Versicherungen, die ein „Drama“ ausschließen sollen! Und wenn du einen Engpass hast, richtest du deine Aufmerksamkeit erst einmal auf das Schlimmste! Wieso eigentlich?
Ich habe neulich über Angst nachgedacht. Dabei kam mir der Gedanke, dass Angst gar kein natürliches Gefühl ist, wie Freude, Trauer etc.
Ich glaube, wir sind unserer Intuition total entfremdet. Die Intuition würde uns vor Situationen schützen, die bedrohlich sind! Und die Intuition ist der Angst gewichen!

Wenn jeder Mensch noch in der Lage wäre, seiner Intuition zu folgen, dann würden angstvolle Situationen gar nicht mehr auftreten.
Angst ist ein Geschäft! Versicherungen bauen genau auf diesen Steinen auf! Sie wollen dir Sicherheit vorgaukeln, und diese soll dich sicher fühlen lassen, zumindest bei allem was du versichern kannst. Und selbst da, ist nicht alle Gold was glänzt. Das ist aber jetzt nicht mein Thema.
Wenn dein Kind zu schnell läuft, rufst du ihm hinterher: Lauf nicht so schnell, sonst fällst du hin!

Und? Was macht dein Kind? Es hört nicht auf dich, es rennt weiter! Ja und dann kann es sein, dass es hinfällt….ein offenes, schmerzendes Knie…also meine Knie waren ständig blutig als Kind, weil ich auf Bäume geklettert bin, weil ich zu schnell mit dem Fahrrad gefahren bin, weil ich mir keine Sorgen gemacht habe, dass irgend etwas passieren könnte. Manchmal ging es gut und manchmal eben nicht! Ja, das tat weh, einen Moment, manchmal ein paar Tage. Aber ich bin nicht daran gestorben..vielleicht hab ich ja Glück gehabt. Und so ist es auch mit dem Leben. Wenn wir uns ständig sorgen machen, dann werden wir nicht auf Bäume klettern und bringen uns um die Erfahrung, wie es ist, in einem Baumwipfel zu sitzen, nach unten zu sehen und eine ganz andere Perspektive auf das, was einen umgibt, zu bekommen. Ich habe in meinem Leben viele Ängste gehabt, und ich habe sie heute noch! Aber ich konnte auch so viele Ängste als haltlos identifizieren, indem ich irgendwann meine Ängste überwunden habe! Ich habe 30 Jahre in ein und der selben Wohnung gelebt und 18 Jahre den selben Job gemacht und ich wollte das es niemals anders wird. Bis zur Rente wollte ich in der Firma sein und die Wohnung …ja am liebsten Tod aus dieser raus getragen werden! Mein Umzug zu meinem Freund hat alles verändert, aber es war auch Zeit dafür. Weil aber alles nicht so funktioniert hat, wie wir uns das so dachten, ging diese Beziehung in die Brüche und ich war arbeitslos und wohnungslos. Das war mal wirklich ein Wegbrechen von allem, was mir vertraut war. Ich bin durch diese Zeit gegangen, und so beängstigend und bedrohlich mir diese Situation an vielen Tagen vorkam, so frei fühlte ich mich an anderen Tagen…keine Verpflichtung…niemandem gegenüber! Das war eine Erfahrung, die mir ganz neue Horizonte eröffnete! In der Zeit wurde ich mit ganz vielen Ängsten konfrontiert, eigentlich mit allem und ganz besonders mit meiner Existenzangst. Das ist auch heute noch so, denn ich lebe auf sehr niedrigem Standard. Aber das macht mir nichts aus. Solange ich nicht zu weit in die Zukunft gehe, halten sich meine Existenzängste im Zaum. Aber wenn ich dann an den Winter denke, nicht wissend woher das Geld für die Gastankfüllung für die Heizung herkommen soll…dann schlucke ich…

Was aber bringt mir diese Angst? Nichts! Absolut nichts, außer viele schlechte Tage und ganz viel schlechte Stimmung! Ich arbeite daran, diese Angst zu wandeln. Ich denke dann immer daran, dass ich ja auch bis hierhin gekommen bin und NICHTS passiert ist, außer lauter schöne Erfahrungen! Vertrauen heißt das andere Wort! Wir gehen dann immer logisch vor: Ich habe nur einen kleinen Job, da reicht das Geld hinten und vorne nicht, wie soll das gehen, bla bla bla….Ich mache gerade ein Selbstexperiment. OK, nicht ganz einfach, denn die Ängste kommen immer wieder, da auch mein Hirn mich immer wieder an Logik erinnert! Aber ich habe die letzten Wochen wirklich ganz phantastische Erlebnisse gehabt, die einfach nicht mit Logik funktionieren. Dinge sind einfach in mein Leben gekommen und ich musste aus Körperkraft nichts dafür tun! Genau weiß ich auch nicht, wie ich das gemacht habe, denn ansonsten wäre ich jetzt reich und müsste mir ums Geld keine Gedanken machen. Aber meine Vermutung geht in die Richtung, sich etwas zu wünschen und dann loszulassen und sich sicher sein, dass es kommt. So in etwa. Denn auch das, was ich mir gewünscht habe, war gedanklich nicht erzwungen, es war Leichtigkeit dabei, als sich Wünsche erfüllten.

Also, warum schauen wir immer erst aufs Drama? Selbst wenn du zwischenzeitlich ganz andere Erfahrungen gemacht hast? Das frage ich mich immer wieder. Neulich habe ich einen Satz gelesen, indem gesagt wurde, dass die Welt gar nicht so schlecht ist, das nur Milliarden Menschen ihren Blick darauf richten. Ja, das passt! Es passieren jeden Tag so schöne Geschichten! Aber wo sind die?

Nicht in der Zeitung, nicht im Fernsehen, selbst auf der Straße unterhalten sich die Menschen lieber über ihre Krankheiten, über belanglose Sorgen, oder was die Freundin schon wieder verbrochen hat…Wer hat uns beigebracht, so zu denken? Da stimmt doch was nicht!

Würde es was ändern, wenn wir unsere Kinder nicht ständig vor einer Gefahr warnen würden, die so auch nicht wirklich existiert? Was ist wenn das Kind hinfällt, du es tröstend in deine Arme nimmst, den Schmerz mit ihm erträgst und es dann wieder gut ist? Damit würdest du deinem Kind die Erfahrung von Schmerz lassen, ihm zeigen, was Mitgefühl ist und das es bei dir mit seinem Schmerz gut aufgehoben ist. Und das würde sie vielleicht lehren, Vertrauen, Selbstvertrauen zu haben. Sie dürften lernen, sich selbst einzuschätzen, mit der Zeit, ohne ausgebremst zu werden. All das wären heilende Erfahrungen, anstatt sein Kind vor allem bewahren zu wollen, sogar vor eigenen Erfahrungen. Natürlich gibt es Grenzen, da brauchen wir nicht reden, wenn es gefährlich IST, dann sind wir gefordert. Wenn es das aber nicht ist, müssen wir dann immer mit der Angstkeule hinter unseren Kinder stehen und sie warnen, vor einem „Unglück“, dass sie treffen könnte, wenn….?

Vielleicht sind es unsere Ängste, die wir auf unsere Kinder übertragen und sie damit über Generationen anhäufen. Wenn ich mir ansehe, welches Ausmaß Angst in unserer Zeit angenommen hat, dann ist aus ihr ein imaginäres Monster geworden welches die Menschen im Zaum hält und kaum mehr atmen lässt.
Angst macht gefügig, heißt es…ja und das tut sie, wenn du es erlaubst! Aber da frage ich mich, wo in aller Welt ist dann das Leben? Manche haben Angst vor dem Tod, aber die meisten Menschen haben angst vor dem Leben! Und diese Angst finde ich wesentlich schlimmer. Da hast du ein wundervolles freudiges Leben und kannst es aber nicht leben, weil du Angst hast …vor allem Möglichen! Weil es könnte ja was passieren, wenn….

Ja klar kann was passieren, es passiert immer etwas! Aber stell dir vor, es passiert was wunderbares!! Stell es dir doch einfach mal vor! Lass das Drama links liegen! Und freue dich, dass da etwas auf dich wartet, was du noch nicht verstehst, aber es nur gut sein kann, denn dein Leben ist immer für dich..nur du entscheidest dich manchmal (viel zu oft) gegen dich! Das machst du mit deinen Gedanken!

Stell dir einfach vor, du bist das Kind, dass hingefallen ist, weil du zu schnell gerannt bist, weil du keine Angst hattest. Deine Mutter oder dein Vater oder beide trösten dich, kleben dir ein Pflaster aufs Knie und du fühlst dich von ihnen liebevoll umsorgt und gut aufgehoben. Und dann ersetzt du deine Eltern durch dein Leben, deine Seele, Gott oder wie auch immer du dich am sichersten fühlst…und du wirst wissen, dir kann nichts passieren…außer eine neue Erfahrung dazu zugewinnen! Wie aufregend!

Ich möchte nicht sterben, im Wissen, dass ich mein Leben lang Dinge nicht getan habe, weil ich davor Angst hatte! Wie sinnlos wäre dann dieses Leben gewesen! Jede Situation, in der ich aus Angst nicht gehandelt habe, bereue ich immer wieder, auch im Wissen, dass ich zu dem Zeitpunkt nicht anders handeln konnte. Aber all diese Begebenheiten haben mehr Leid erzeugt, als wenn ich mich dazu entschlossen hätte, meine Ängste zu überwinden!
All die Ängste sind kleine aufgebauschte Monster…wenn du ihnen mal in die Augen geschaut hast, siehst du nur ein verängstigtes kleines Kind….deinen Schatten, zu dem man dich gemacht hat!

Seid mutig, lasst euch keine Angst machen, macht euch selbst keine und auch nicht anderen!

Vielleicht kommt eine Zeit, in der wir alle nicht mehr wissen, was dieses Wort bedeutet, da wir unsere Intuition wieder finden und immer wissen, wann was genau zu tun ist! Fang einfach schon mal an, deine Angst zu verlernen, vertrauen zu gewinnen und lebe dein Leben in voller Freude!
Aus tiefstem Herzen eure Nicola

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