Schneeflocken und Seifenblasen…

Ach, was geht mir alles durch den Kopf! Er ist voll mit Sorgen! Ich muss einkaufen und ich weiß nicht wie ich das schaffen soll, mit dieser Maske! Wie lange dauert es denn noch, bis dieser Spuk, Lug und Trug endlich vorbei ist? Soll ich gehen, ach nein, wenn die Leute mich schräg ansehen oder gar anreden, dass ich die falsche Maske auf habe…das will ich nicht aushalten! Ich halte die Kälte unter den Menschen nicht aus! Was ist nur mit ihnen passiert?

Und während mein Kopf sich mit Sorgen füllte, sah ich plötzlich mein inneres Kind neben mir sitzen.

Traurig, den Kopf gesenkt. Sehr traurig! Ich schaute es erschrocken an und fragte es, was denn sei? Und es wollte nicht reden, es KONNTE nicht reden, zu sehr schmerzte das kleine Herz! Und so nahm ich es in meine Arme und drückte es ganz fest an mich. Ich hielt es und wiegte es und ich fühlte die Liebe, die uns so sehr verband.

Erst nach einer Weile sprach es zu mir und sagte, es würde sich wünschen, spielen gehen zu dürfen! Und ich fragte, was es den spielen möchte. Es antwortete mir, dass es raus gehen möchte, in den Schnee, und mit den fallenden Flocken tanzen! Ja und Seifenblasen machen! Ja und einen Schneeengel in den Schnee zeichnen! Ich konnte dieses Feuer fühlen, dass in diesem, meinen inneren Kinderherzen entbrannte und es steckte mich an!

Der Wind war eisig und die Schneeflocken tanzten wild! Herrlich! Ich holte mir meine warme Schneehose, packte mich warm ein und nahm die Seifenblasen und steckte sie in meine Jackentasche! Mein inneres Kind war ganz aufgeregt, es fühlte sich nach Abenteuer an! Ja! Abenteuer Freude! So ein seltenes Gut in Zeiten, in denen uns erzählt wird, es gibt keine Hoffnung! Noch nie gab es keine Hoffnung und doch gibt es Menschen, die uns das Glauben machen wollen.

Nein, für mich gibt es immer Hoffnung!
So gingen wir los! Der Wind blies mir mein Haar ins Gesicht, Schneeflocken trafen auf mein Gesicht und es fühlte sich alles so lebendig an! Ich konnte mein inneres Kind fühlen, es sang und war vergnügt und kein bisschen wollte ich es zurück halten!

Wir waren in tief verschneiter Natur, der Wind zeichnete Muster und verwischte die Spuren sofort. Ich packte meine Seifenblasen aus und musste nur den Stab mit der Öffnung in den Wind halten! Es war, als hätte der Wind selbst Freude an den Seifenblasen, er blies so kräftig und zerstreute die bunten Kugeln über das ganze Feld. Und sie hielten eine ganze Weile, bis sie platzten! Was für ein Anblick! Meine Kinderaugen glänzten vor Freude! Weiter auf dem Weg fanden mein Kind und ich eine perfekte Stelle für einen Schneeengel und wir ließen uns fallen und breiteten unsere Flügel aus! Was für ein Gefühl! Wir blieben noch kurz liegen und sahen den im Himmel wirbelnden Flocken hinterher. Auf dem Heimweg machten wir noch ein paar Blumen mit den Füßen und hinterließen Herzen für die, die vielleicht noch nach uns diesen Weg entlang kommen sollten…falls der Wind sie nicht schon bald wieder versteckt hat.

Wir hatten uns richtig ausgetobt, mein Kind hielt meine Hand auf dem Nachhauseweg und ich konnte fühlen, dass es glücklich war. Ich schaute es an und es blickte mir in die Augen und strahlte! Es war Frieden und Freude, was ich spürte und ich seufzte tief und war frei! Das war eine Erinnerung an die Liebe, zu sich selbst und zum Leben! Für diesen Ausflug bin ich sehr dankbar…nichts musste im Außen verändert werden, außer dem Wunsch meines inneren Kindes zu folgen! Und nun ist es mir wieder warm und heimelig!

Es ist nicht immer alles schön in der Welt, die wir sehen, gerade jetzt ist es schwer, ich finde sogar sehr schwer. Aber den Mut zu verlieren, ist auch SICH zu verlieren. Da gibt es oft einen kleinen Geheimweg, den ich euch mit meiner Geschichte zeigen wollte! Geht nach Innen und sucht nach eurem inneren Kind und macht es glücklich! Erinnert euch an Liebe und an das, was das Leben euch schenken möchte!

Von ganzem Herzen deine Nicola

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